Sei ein Aufreißer

Teaser und SEO

Aufreißer haben in der analogen Welt nicht den besten Ruf. Ganz anders in der digitalen. Auf Nachrichtenseiten, in Facebook-Posts oder auf Retailer-Websites tummeln sich nur so die Aufreißer, als ob das Web eine italienische Strandpromenade wäre (pardon, natürlich ein fürchterliches Klischee). Die Rede ist vom Teaser. Spätestens seit dem Siegeszug des Mobilen ist der Teaser eine der wichtigsten Textgattungen geworden – auch für die Suchmaschinenoptimierung.

Teaser für SEO. Weiter im Text

SEO und Storytelling – oder ob Uhren Geld messen

SEO und Storytelling galten als unversöhnliche Marketing-Titanen. Hier das formelhafte, korsettierte, denn schlüsselwortorientierte Schreiben. Da das freie, fabulierende Geschichtenerzählen. Diese Zeiten sind glücklicherweise vorbei. Mittlerweile können beide Disziplinen als harmonische Geschwister betrachtet werden, die Hand in Hand in eine schöne Online-Marketing-Zukunft schreiten. Oder um es politisch zu sagen: Jetzt wächst zusammen, was zusammengehört.
Weiter: Warum das so ist und ein Praxisbeispiel

Parataxe, BILD und Schnellfeuergewehr

Google mag die Parataxe, die Hypotaxe nicht so sehr. Alles klar? Die Parataxe ist eine Aneinanderreihung selbstständiger Sätze, in der Regel Hauptsätze. Dementsprechend ist die Hypotaxe das Gegenteil. Sprich: ein verschachteltes Satzgefüge, eine Verbindung von Haupt- und untergeordneten Nebensätzen.
Die Vorliebe für die Parataxe hat einen einfachen Grund: Googles Roboter können Schachtelsätze nicht entschlüsseln. Wie weiland der Autor im Lateinunterricht sucht die Suchmaschine vergebens nach dem Verb, dem Objekt oder Sinn.
Für einen Texter stellt sich die Frage: „Wie lange soll ein Satz sein?“ und „Wie verständlich ist der Satz?“
Weiter: Satzlänge, Verständlichkeit, Tipps

Gutes Deutsch vs. optimale Verständlichkeit

Jeder ambitionierte Texter, der schon mehr als zwei Websites betextet hat und seine Texte dem Kunden verkaufen musste, steht vor dem Problem: Schreibe ich in einer schönen Sprache oder achte ich auf die optimale Verständlichkeit der Texte (auch für eine – sagen wir mal – bildungsferne Zielgruppe). Der Kampf beginnt.
Was ist gutes Deutsch und wo durch zeichnet sich optimale Verständlichkeit aus? Mehr

Die Anadiplose ist gut. Gut ist sie zur Suchmaschinenoptimierung.

Neben der bereits beschriebenen Anapher und Epipher arbeitet eine weitere rhetorische Figur mit dem Mittel der Wortwiederholung: die Anadiplose. Darunter versteht man die Wiederholung des letzten Wortes bzw. der letzten Wortgruppe eines Satzes am Anfang des folgenden Satzes.
Wir erinnern uns: Wortwiederholungen sind ein wesentlicher Bestandteil eines suchmaschinenoptimierten Textes, da Schlüsselwörter in einem Text möglichst häufig wiederholt werden müssen, damit die Suchmaschinen dieses Wort als relevant erkennen. Stichwort: Keyword-Dichte. An die Keyword-Dichte dachte Johann Wolfgang von Goethe sicherlich nicht, als er diesen Satz zu Papier brachte und dabei das Stilmittel verwendete: „Mit dem Schiffe spielen Wind und Wellen, Wind und Wellen spielen nicht mit seinem Herzen.“

Selten sind werbliche oder journalistische Texte so prosaisch, dennoch lässt sich das Stilmittel auch in diesen Texten dezent einsetzen.

So zum Beispiel:

  • Sie suchen einen Audi A6, einen Audi A6 mit allen Extras?
  • Seine Nerven waren aus Stahl. Und aus Stahl war seine Faust.
  • Das Rolf Benz Sofa besteht aus Leder. Aus Leder und Liebe zum Detail.

Oder:

  • Suchmaschinenoptimierung ist gut. Gut ist die Suchmaschinenoptimierung, da sie deine Website sichtbar macht.

In diesem Satz fließt sogar noch ein weiteres Stilmittel ein: der Chiasmus, die Kreuzstellung von Wortgruppen oder Sätzen. Selbstredend benutzte auch unser Goethe dieses Stilmittel: „Die Kunst (der Suchmaschinenoptimierung) ist lang. Und kurz ist unser Leben.“

Mehr als günstig: die Epipher

Widmen wir uns heute einem weiteren Stilmittel, das sich auch für die Suchmaschinenoptimierung eignet, obwohl die alten Römer sicherlich nicht darin den Zweck sahen: die Epipher.
Sie ist das spiegelbildliche Gegenstück zur Anapher, also ihr Antonym. Als rhetorische Figur bezeichnet sie die einmalige oder mehrfache Wiederholung eines Wortes oder einer Wortgruppe am Ende aufeinander folgender Sätze. Rio Reiser verwendete sie zum Beispiel so: „Für Dich, für immer und Dich, für immer und dich.“ Das Lied heißt überraschenderweise „Für immer und Dich“. In diesem Beispiel hören Sie schön ihren Zweck heraus: Sie verstärkt eine Botschaft, der Text wird einprägsamer; sie verleiht dem Gesagten Nachdruck. Die Epipher ist daher als Stilmittel unabhängig von ihrer Suchmaschinentauglichkeit auch für Werbe- und journalistische Texte empfehlenswert.
Auch wenn dieses Stilmittel eher in der Prosa eingesetzt wird, funktioniert es hervorragend in der Werbung. Sie wollen zum Beispiel einen Text etwa auf die Begriffe „Senseo Kaffeemaschine günstig“ optimieren. Etwa 1.000 Menschen geben diese Begriffskombination monatlich in ihre Suchmaske ein. Schreiben Sie einfach:

  • „Bei uns ist die Senseo Kaffeemaschine günstig. Sehr günstig. Unschlagbar günstig.“

Ein weiterer Suchmaschinen-Vorteil: Die optimierten Begriffe stehen in der idealen, nämlich in der meist abgefragten, Reihenfolge.
Denn wie heißt es: Alles hat seinen Zweck. Die Anapher hat ihren Zweck. Die Epipher hat ihren Zweck. Die Suchmaschinenoptimierung hat ihren Zweck.

Nominalkomposita – der deutsche Trick mit dem Strich

Das Deutsche bietet eine sprachliche Besonderheit auf, die sich besonders gut für die Optimierung von Suchmaschinentexten eignet: das Nominalkompositum. Unter einem Nominalkompositum versteht man ein Substantiv, das aus mehreren anderen Wörtern zusammengesetzt ist, wie beispielsweise die deutschen Wörter Fleischwurst oder Walgesang. Natürlich gibt es auch andere Sprachen wie das Englische, die diesen Wortbildungsmechanismus kennen, aber das Deutsche ist besonders reich und flexibel an diesen Wortschöpfungen. Um ein Nominalkompositum nun für die Suchmaschinenoptimierung einsetzen zu können, muss man einen weiteren Trick anwenden, der seit der Rechtschreibreform sowohl erlaubt als auch erwünscht ist: den Bindestrich-Trick.
Denn Google sieht Bindestriche als Trennungszeichen an beziehungsweise wertet die Worte mit Bindestrich doppelt: einmal als Kompositum und einmal seine beiden Worthälften.
Wie setzt man den Nominalkomposita-Trick zur Suchmaschinenoptimierung ein?

Die „Anapher“ als Stilmittel für eine hohe Keyword-Dichte

Das wesentliche Mittel einen Text auf Schlüsselwörter hin zu optimieren, ist die Wiederholung. Warum also nicht ein Stilmittel einsetzen, das auf dem Prinzip der Wiederholung basiert: die Anapher.
Unter der rhetorischen Figur der Anapher versteht man die einmalige oder mehrfache Wiederholung eines Wortes (oder einer Wortgruppe) am Anfang aufeinander folgender Sätze oder Satzteile. Sie dient der Strukturierung und Rhythmisierung von Texten. Texte erhalten einen musikalischen Klang und eine hohe Dringlichkeit.
Denn die Anapher unterstreicht die Bedeutung Ihrer Worte und erhöht deren Wirkung. Der Effekt: Das, was Sie sagen, bleibt im Gedächtnis haften. Und hier ein Beispiel