Widmen wir uns heute einem weiteren Stilmittel, das sich auch für die Suchmaschinenoptimierung eignet, obwohl die alten Römer sicherlich nicht darin den Zweck sahen: die Epipher.
Sie ist das spiegelbildliche Gegenstück zur Anapher, also ihr Antonym. Als rhetorische Figur bezeichnet sie die einmalige oder mehrfache Wiederholung eines Wortes oder einer Wortgruppe am Ende aufeinander folgender Sätze. Rio Reiser verwendete sie zum Beispiel so: „Für Dich, für immer und Dich, für immer und dich.“ Das Lied heißt überraschenderweise „Für immer und Dich“. In diesem Beispiel hören Sie schön ihren Zweck heraus: Sie verstärkt eine Botschaft, der Text wird einprägsamer; sie verleiht dem Gesagten Nachdruck. Die Epipher ist daher als Stilmittel unabhängig von ihrer Suchmaschinentauglichkeit auch für Werbe- und journalistische Texte empfehlenswert.
Auch wenn dieses Stilmittel eher in der Prosa eingesetzt wird, funktioniert es hervorragend in der Werbung. Sie wollen zum Beispiel einen Text etwa auf die Begriffe „Senseo Kaffeemaschine günstig“ optimieren. Etwa 1.000 Menschen geben diese Begriffskombination monatlich in ihre Suchmaske ein. Schreiben Sie einfach:
- „Bei uns ist die Senseo Kaffeemaschine günstig. Sehr günstig. Unschlagbar günstig.“
Ein weiterer Suchmaschinen-Vorteil: Die optimierten Begriffe stehen in der idealen, nämlich in der meist abgefragten, Reihenfolge.
Denn wie heißt es: Alles hat seinen Zweck. Die Anapher hat ihren Zweck. Die Epipher hat ihren Zweck. Die Suchmaschinenoptimierung hat ihren Zweck.