SEO-Texte Infinitv 'auto kaufen'

Definitiv Infinitiv – oder auch nicht.

Suchmaschinennutzer lieben Infinitive. In der Regel tippen die Menschen Objekt und Infinitivform in die Suchmaske, sofern sie selbst eine Handlung durchführen wollen. Sie suchen: Auto kaufen, Hiddensee zelten, Köln skaten usw. Zu diesem Phänomen trägt auch Google Instant bei, also die recht junge Funktion von Google, Eingabevorschläge in Echtzeit zu generieren und dabei gleichzeitig die besten Treffer anzuzeigen. Eingabevorschläge von Google bestehen fast immer aus Infinitiven.
Dies sollte man als SEO-Texter im Hinterkopf behalten, denn die flektierte oder unflektierte Schreibweise beeinflusst maßgeblich das Ergebnis der SERPs, der Trefferliste. Zwar versuchen die Suchmaschinen durch Stemming-Operationen, darunter versteht man einen Algorithmus, der verschiedene morphologische Varianten eines Wortes auf ihren gemeinsamen Wortstamm zurückgeführt, auszugleichen, doch das gelingt nicht im vollen Umfang.

Auto kaufen oder Auto gekauft.

368.000 Menschen begaben sich im letzten Monat auf die Suche nach einem Auto oder interessierten sich für die Begriffe ‚Auto kaufen‘. Nur 5.400 Google-Nutzer suchten nach ‚Auto gekauft‘. Wenn Sie nun ein Auto verkaufen wollten, spricht vieles dafür, die Seite auf die Infinitivform zu optimieren. Denn: Trotz Stemming variieren die Ergebnisse der Trefferliste gewaltig.

Auf die Suchanfrage ‚Auto kaufen‘ spuckte Google folgende Treffer zuerst aus (Stand: 11.7.11).

Auf das Anliegen ‚Auto gekauft‘ antwortete Google wie folgt:

Während Google bei der ersten Anfrage Kauf-Portale vorschlägt, antwortet es bei der flektierten Form mit Foren, die sich mit dem Problem von gekauften Autos auseinandersetzen, was sicherlich auch der Intention der meisten Suchenden entspricht. Und hier zeigt sich auch am deutlichsten, die Macht des geschriebenen Wortes für die Suchmaschinen-Optimierung: Die Phrase ‚Auto gekauft‘ kommt genau in der Reihenfolge in allen Verlinkungen (URLs) vor.
Die Folge für den SEO-Texter: Er sollte die Phrasen auf die Intention der Seite abstimmen. Ist es das Ziel der Seite, Produkte zu verkaufen oder zu einer bestimmten Handlung zu animieren, dann dürfte in der Regel der Infinitiv erste Texterwahl bei Headlines und Verlinkungen sein. Dafür spricht schon die Zahl der Anfragen. Will die Seite informieren, Tipps geben usw. kann durchaus die konjungierte Form von Vorteil sein. Erstens zielt sie genauer auf das Anliegen des Suchenden und zweitens ist der Konkurrenzkampf mit populären Websites nicht so groß.