Warum Adwords und SEO Geschwister sind

Widmen wir uns heute mal zur Abwechslung Adwords-Anzeigen. Diese schaltet man ja bekanntlich, weil man schnell oben in den Trefferlisten nach einer Suchanfrage auftauchen möchte. Aber auch bei bezahlten Anzeigen gilt: Oben ist nicht immer oben. Zumindestens nicht ganz oben (und Studien zeigen, dass nur die vier Erstplatzierten angeklickt werden). Die Position der Anzeige hängt a) vom Preis ab, aber auch b) von der Qualität der Anzeige. Wird zum Beispiel die Anzeige häufig angesteuert, landet sie nach einer Zeit automatisch weiter oben. Das macht aus Google-Sicht Sinn, da Google ja nur bei einem Klick Geld verdient und sich manchmal Masse vor (Preis)-Klasse lohnt. Aber auch im Vorfeld achtet Google auf die Qualität der Anzeige. Dafür wurde ein sogenannter Qualitätsfaktor entwickelt, der unter anderem den Inhalt der Anzeige mit den gebuchten Keywords abgleicht. Anzeigentexte, in denen die gebuchten Keywords häufig auftauchen, erhalten einen besseren „Qualitätswert“.

Deshalb sollten nur Keywords gewählt werden, die relevant für das Produkt oder Thema sind. Und: Die Keywords sollten sich auf der Landingpage wiederfinden. Adwords-Anzeigen texten und Webseiten texten geht also im Idealfall Hand in Hand. Anzeigen ohne textlichen Bezug auf die Website sind ineffektiv und somit teuer. Die Seite sollte also auf Keywords optimiert sein. Ergo: Eine SEO-Seite eignet sich ideal als Landingpage, sofern die richtigen Keywords gefunden wurden. Es lohnt sich also auch aus der Sicht von Adwords-Anzeigen, in Keyword optimierte Seiten zu investieren. Man schlägt zwei Fliegen mit einer Klappe.

Die Anadiplose ist gut. Gut ist sie zur Suchmaschinenoptimierung.

Neben der bereits beschriebenen Anapher und Epipher arbeitet eine weitere rhetorische Figur mit dem Mittel der Wortwiederholung: die Anadiplose. Darunter versteht man die Wiederholung des letzten Wortes bzw. der letzten Wortgruppe eines Satzes am Anfang des folgenden Satzes.
Wir erinnern uns: Wortwiederholungen sind ein wesentlicher Bestandteil eines suchmaschinenoptimierten Textes, da Schlüsselwörter in einem Text möglichst häufig wiederholt werden müssen, damit die Suchmaschinen dieses Wort als relevant erkennen. Stichwort: Keyword-Dichte. An die Keyword-Dichte dachte Johann Wolfgang von Goethe sicherlich nicht, als er diesen Satz zu Papier brachte und dabei das Stilmittel verwendete: „Mit dem Schiffe spielen Wind und Wellen, Wind und Wellen spielen nicht mit seinem Herzen.“

Selten sind werbliche oder journalistische Texte so prosaisch, dennoch lässt sich das Stilmittel auch in diesen Texten dezent einsetzen.

So zum Beispiel:

  • Sie suchen einen Audi A6, einen Audi A6 mit allen Extras?
  • Seine Nerven waren aus Stahl. Und aus Stahl war seine Faust.
  • Das Rolf Benz Sofa besteht aus Leder. Aus Leder und Liebe zum Detail.

Oder:

  • Suchmaschinenoptimierung ist gut. Gut ist die Suchmaschinenoptimierung, da sie deine Website sichtbar macht.

In diesem Satz fließt sogar noch ein weiteres Stilmittel ein: der Chiasmus, die Kreuzstellung von Wortgruppen oder Sätzen. Selbstredend benutzte auch unser Goethe dieses Stilmittel: „Die Kunst (der Suchmaschinenoptimierung) ist lang. Und kurz ist unser Leben.“

Definitiv Infinitiv – oder auch nicht.

Suchmaschinennutzer lieben Infinitive. In der Regel tippen die Menschen Objekt und Infinitivform in die Suchmaske, sofern sie selbst eine Handlung durchführen wollen. Sie suchen: Auto kaufen, Hiddensee zelten, Köln skaten usw. Zu diesem Phänomen trägt auch Google Instant bei, also die recht junge Funktion von Google, Eingabevorschläge in Echtzeit zu generieren und dabei gleichzeitig die besten Treffer anzuzeigen. Eingabevorschläge von Google bestehen fast immer aus Infinitiven.
Dies sollte man als SEO-Texter im Hinterkopf behalten, denn die flektierte oder unflektierte Schreibweise beeinflusst maßgeblich das Ergebnis der SERPs, der Trefferliste. Zwar versuchen die Suchmaschinen durch Stemming-Operationen, darunter versteht man einen Algorithmus, der verschiedene morphologische Varianten eines Wortes auf ihren gemeinsamen Wortstamm zurückgeführt, auszugleichen, doch das gelingt nicht im vollen Umfang. Ein SEO-Beispiel: kaufen oder gekauft

Vergessen Sie den PageRank, schreiben Sie bessere Texte

Wie seo-united (siehe: Artikel) berichtete spielt der PageRank eine immer geringere Rolle bei der Bewertung der Website durch Google. Viel wichtiger, so eine Google-Mitarbeiterin, sei die ‚Conversion Rate‘, die ‚Bounce Rate‘ und die ‚Clickhrough Rate‘ einer Webseite.
Die Konversationsrate zeigt an, wie viele Website-Besucher die gewünschte Handlung abschließen (zum Beispiel einkaufen, eine Anfrage stellen oder was auch immer das Ziel der Website ist). Die Bounce Rate, die Absprungrate, sagt, welcher Website-Besucher sofort wieder das Weite sucht, weil der Inhalt nicht seinen Erwartungen entspricht. Die ‚Clickhrough Rate‘ bezieht sich direkt auf die Suchanfrage und gibt an, wie oft auf den Suchanfrage-Link geklickt wurde, wenn die Seite von Google eingeblendet wurde. Eine gut getextete Meta-Description und Headline sind hier die Erfolgsgaranten.

Erfolg durch bessere Texte

Die drei Erfolgsparameter lassen sich nur durch gute Texte verbessern, denn sie sind direkte Indikatoren, wie kundenfreundlich die Seite getextet, konzipiert und gestaltet wurde. Entdeckt der Website-Besucher sofort die gewünschte Information oder das gesuchte Produkt, fühlt er sich seriös informiert oder gut unterhalten, bleibt er auf der Website beziehungsweise führt die gewünschte Handlung aus. Muss er sich dagegen durch eine uninspirierte Bleiwüste kämpfen, schlecht formulierte Sätze entschlüsseln oder verzweifelt nach dem Warenkorb suchen, sagt er schneller Tschüss als Speedy Gonzales.
Das heißt: Die Qualität der Texte, die Anwenderfreundlichkeit (Usability) und die Gestaltung entscheiden über den Erfolg (das macht auch aus Sicht von Google Sinn, die zum Beispiel über Google Adwords nur Geld verdienen, wenn jemand auf den Link klickt. Daher gewichtet Google erfolgreiche Seiten höher).
Also: Lieber Mühe und Geld in gute Texte stecken und die Usability verbessern, als verzweifelt Links hinterherzurennen.

Die Länge macht’s – beim SEO-Texten

Die gute Nachricht, für alle, die gerne und viel schreiben: Google und auch andere Suchmaschinen legen Wert auf lange Texte. Das heißt: Kürzere Textdokumente haben tendenziell weniger Gewicht als längere Dokumente (das macht zum Beispiel Blogs so attraktiv für Suchmaschinen-Optimierer). In den Foren heißt es: Ein SEO-Text sollte mindestens 200 Wörter haben, besser sind 400 Wörter (die Angaben beziehen sich immer auf eine URL).

Nun ist dies keine Aufforderung zum Schwafeln. Sollten die Aussagen in erheblich weniger Worten verfasst werden können, stellen Sie lieber zwei Texte auf eine Seite als weitläufig zu fabulieren. Denn: SEO ist nicht alles, es gibt auch noch die Leser. Und was hilft Ihnen ein Klick, wenn der Leser beim Anblick der Bleiwüste sofort wieder Ihre Seite verlässt? Genau. Nichts.

Ein anderer Trick, um die nötige SEO-Textmenge zu erzielen, besteht darin, das Wesentliche vorab knackig und kurz zu präsentieren und dann – nach einer Zwischenüberschrift – noch einmal eine ausführliche Zusammenfassung zu liefern oder anderes herum, am Ende noch einmal ein Fazit in Form von Aufzählungen zu liefern.

Fazit fürs SEO-Texten:

  • Suchmaschinen lieben lange Texte.
  • 200 Wörter und mehr dürfen es ruhig sein.
  • Achten Sie auf die Leserfreundlichkeit. Der Leser kommt vor der Suchmaschine.
  • SEO-Texten darf kein Selbstzweck sein.
  • Gliedern Sie die SEO-Texte.
  • Veröffentlichen Sie gegebenenfalls zwei Texte auf einer Seite.
  • Arbeiten Sie mit Bullets-Points.
  • Schreiben Sie – wenn nötig – Zusammenfassungen.

Mehr als günstig: die Epipher

Widmen wir uns heute einem weiteren Stilmittel, das sich auch für die Suchmaschinenoptimierung eignet, obwohl die alten Römer sicherlich nicht darin den Zweck sahen: die Epipher.
Sie ist das spiegelbildliche Gegenstück zur Anapher, also ihr Antonym. Als rhetorische Figur bezeichnet sie die einmalige oder mehrfache Wiederholung eines Wortes oder einer Wortgruppe am Ende aufeinander folgender Sätze. Rio Reiser verwendete sie zum Beispiel so: „Für Dich, für immer und Dich, für immer und dich.“ Das Lied heißt überraschenderweise „Für immer und Dich“. In diesem Beispiel hören Sie schön ihren Zweck heraus: Sie verstärkt eine Botschaft, der Text wird einprägsamer; sie verleiht dem Gesagten Nachdruck. Die Epipher ist daher als Stilmittel unabhängig von ihrer Suchmaschinentauglichkeit auch für Werbe- und journalistische Texte empfehlenswert.
Auch wenn dieses Stilmittel eher in der Prosa eingesetzt wird, funktioniert es hervorragend in der Werbung. Sie wollen zum Beispiel einen Text etwa auf die Begriffe „Senseo Kaffeemaschine günstig“ optimieren. Etwa 1.000 Menschen geben diese Begriffskombination monatlich in ihre Suchmaske ein. Schreiben Sie einfach:

  • „Bei uns ist die Senseo Kaffeemaschine günstig. Sehr günstig. Unschlagbar günstig.“

Ein weiterer Suchmaschinen-Vorteil: Die optimierten Begriffe stehen in der idealen, nämlich in der meist abgefragten, Reihenfolge.
Denn wie heißt es: Alles hat seinen Zweck. Die Anapher hat ihren Zweck. Die Epipher hat ihren Zweck. Die Suchmaschinenoptimierung hat ihren Zweck.

Webterranean Buzzword Blues

Was wäre das Leben ohne Buzzwords? Und ohne schlechten Gesang? Wer ein paar schöne Mode- und Buzzwörter hören will, Bob Dylans Subterranean Homesick Blues noch nie mochte (oder besonders gerne), der sollte sich dieses Video anhören? Für Gehörschäden übernehme ich keine Verantwortung. Das Lied zu den Internet-Marketing-Buzzwords:

Musik und Film: Simon Büttner www.brikettfilm.de
Text und „Gesang“: Jens Hüttenberger www.texter-huettenberger.de

SEOs liebste Freunde, Teil 2

Vor einigen Tagen gab es die ersten zehn Tipps und das Versprechen weitere zu liefern. Hier löse ich das Versprechen nun ein:

  1. Wenn Sie Blog-Artikel über andere Kanäle posten, verwenden Sie unterschiedliche Titel.
  2. Der Titel macht’s. Geben Sie jeder Ihrer Websites einen einzigartigen Titel (TitelTag). Auch hier gilt: Plagiate lohnen nicht. Und wenn unbedingt der Name Ihrer Firma im Titel erscheinen muss, dann stellen Sie ihn ans Ende des Titels. Denn jemand, der Ihre Firma speziell sucht, findet sie schon.
  3. Seien Sie ein penetranter Schlüsselwortverwender. Penetranz ist eigentlich keine schöne Eigenschaft und jeder Texter lernt im 1. Semester, möglichst Wortwiederholungen zu vermeiden, aber Suchmaschinen sind keine Ästheten. Setzen Sie Keywords in Textlinks, Image-Alt-Attributen, Dokumententitel, Permanentlinks usw.
  4. Bieten Sie Anlass zum Klatsch und Tratsch. Nichts verbreitet sich im Internet schneller als Tratschgeschichten (schlimm, aber so in nun mal die menschliche Natur). Tratschgeschichten führen zu vielen Backlinks.
  5. Jeder liest gerne Bildunterschriften. Selbst die Google Spider. Also schreiben Sie zu Ihren Bildern kurze Texte und packen Sie in diese Keywords.
  6. Bild und Text interagieren. Nicht nur beim Betrachter, sondern auch für die Spiders. Der Text um die Bilder wird sorgfältig von den Robotern gelesen. Versuchen Sie den Text um das Bild an den Bildinhalt anzupassen (sofern das Bild für Ihre Kernaussage von hoher Bedeutung ist).
  7. Vermeiden Sie doppelten Content. Sei es durch gespiegelte Sites (wie z. . www.seotorik.de und seotorik.de), sei es durch Einkauf von Inhalt bei Content Farmen, sei es durch gedankenlose Übernahme von vorgefertigten Texten, sei es durch nicht tolerierbaren Textklau.
  8. Auch wenn der Leumund der Meta-Description bei SEO-Spezialisten nicht der beste ist: Texten Sie diese sorgfältig und stimulierend, denn Sie ist häufig der erste Kontakt des Kunden mit Ihrer Website.
  9. Dokumententitel (TitleTags) lesen die Spinnen gerne. Sie sind aber auch der erste Eindruck, den ein Kunde von Ihrer Website nach einer Suchabfrage erhält. Also achten Sie auf Ihre Worte. Setzen Sie gekonnt Keywords ein.
  10. Fett sein, ist den Spinnen wurscht. Fett geschriebene Wörter helfen manchmal den Text besser zu gliedern und Keywords hervorzuheben, sie sind also für die Lesbarkeit des Textes von Bedeutung. Die Spider hingegen ignorieren die Befehle< strong > und < b >.

Grundlagen: Dokumententitel (TitleTag)

Meist wird er überlesen, befindet er sich doch recht klein am äußersten oberen linken Rand Ihres Bildschirmes: der Dokumententitel einer Website. Er ist für Nutzer die einzige sichtbare Meta-Information.

Doch trotz seines „Randdaseins“ ist er für Suchmaschinenoptimierer und Webmaster von höchster Bedeutung. Und das hat gleich mehrere Gründe:
Dokumententitel: Hier 7 Gründe für einen guten TitelTag. >>> Weiterlesen