Also, eigentlich hab ich total vergessen, ja, die Füllwörter zu streichen

Mittlerweile hat es sich in der SEO-Szene herumgesprochen, dass die Keyword-Dichte nicht mehr der Heilige Gral der Optimierung ist. Absurde Keyword-Dichten von 15 und mehr Prozent, so etwas gab es mal als Empfehlung, sind mittlerweile schädlich. Ganz aus dem Auge sollte man sie dennoch nicht verlieren. Aber ganz gleich, ob nun zur Optimierung oder auch nicht, streichen Sie Füllwörter. Denn Füllwörter blähen den Text auf.
Was sind Füllwörter? Der Duden definiert das Füllwort als ein Wort mit geringem Aussagewert. Dies können Konjunktionen und Adverbien sein. Sie drücken in den meisten Fällen eine bestimmte Haltung aus oder versehen Texte mit Emotionen. Daher ist es nicht ganz einfach zu entscheiden, wann ein Füllwort Sinn macht oder eine Textaufblähung verursacht.
Nehmen wir das vermeintliche Füllwort: vielleicht.

  • Ich bin vielleicht ein Vollpfosten. (vielleicht = kaum zu fassen)

Bei diesem Beispiel können Sie nicht auf das vermeintliche Blähwort verzichten. Hier schon.

  • Das ist vielleicht ein Unding.

Im Internet finden Sie einige Website, die Füllwörter auflisten (Füllwörter-Liste). Meiner Erfahrung nach sind die am häufigsten verwendeten Füllwörter:

  • aber (sofern nicht als Konjunktion verwendet), gewissermaßen, glatt, gemeinhin, halt, höchst, ja, längst, meist, nämlich, nun, offenbar, offenkundig, oft, recht, relativ, schlicht, schon, sehr, sozusagen, stets, überhaupt, übrigens, ungemein, voll, wieder, wirklich, ziemlich, zuweilen, zweifelsohne.

Misstrauen ist dann angebracht, wenn zwei dieser Wörter aufeinanderstoßen. Sonst gilt – wie immer – die Regel: Suche das gesunde Mittelmaß. Der wohlüberlegte Gebrauch kann insbesondere in der Werbesprache oder in Glossen Nähe schaffen, da Füllwörter ein Verweis auf die gesprochene Sprache sind. Sie lassen einen Text lebendiger, lockerer erscheinen. Den unkontrollierten, verschwenderischen Einsatz sollten Sie aber meiden wie Ophiophobiker die Schlangengrube.