Gut Ranking braucht Verweile

Spätestens seit dem Panda Update bewertet Google auch die Verweildauer auf einer Website. Google misst also die Zeit, wie lange sich ein Besucher auf der Seite aufhält, bevor er sie wieder verlässt. Es wird hierzu die Zeit zwischen dem ersten und dem letzten Zugriff auf die Website gemessen. Wenn ein Besucher fünf oder zehn Minuten auf einer Seite flaniert, dann denkt Google: Schau an, interessanter Inhalt. Wenn er nach zwei Sekunden flüchtet, meint auch Google: Was für eine Mistseite!
Die Gretchenfrage lautet daher: Wie halte ich Besucher auf einer Website? Einfache Antwort: Ich fessele sie.

Fesselungsmethode 1: Guter Text

Inhalt. Inhalt. Inhalt. Wer das findet, was er sucht, bleibt. So einfach ist das. Insbesondere dann, wenn der Inhalt gut aufgearbeitet und ordentlich getextet ist. So einfach ist das natürlich nur in der Theorie. In der Praxis gibt es verschiedene Hürden, die es zu überwinden gilt. Ein Stichwort heißt Skimmer, ein weiteres Scanner. Ich werden sie an anderer Stelle mal erläutern. Dennoch: Arbeit beziehungsweise Geld in guten Text zu investieren, lohnt sich. Ach was lohnt sich, ist unerlässlich.
Und: Der Text braucht eine gewisse Länge. Wenn Sie dem Nutzer in zwei Zeilen auf Ihrer Website den Sinn des Lebens zirkelfrei darlegen können, dann dienen Sie der Menschheit im Allgemeinen und dem Nutzer durch knackige Kürze im Besonderen – Google aber nicht (In diesem Falle würde ich aber Google hinten anstellen). Der Leser liest die beiden Zeilen, klickt die Seite weg und lebt glücklich und zufrieden bis an sein Lebensende.
Was ich sagen will, um den Besucher auf einer Website zu halten, bedarf es eines vollgefüllten Futtertrogs. Oder: Wort ist Zeit.

Fesselungsmethode 2: Gute Angebote

Was sind die Websites mit längster Verweildauer? Ja, richtig, Shops. In gut konzipierten Webshops flanieren die Besucher wie in einem Einkaufszentrum an einem Samstagnachmittag. Man schaut hier und da und da und dort. Man lässt sich inspirieren, vergleicht, überlegt. Die Zeit spielt plötzlich keine Rolle mehr. So ein Nachmittag ist schnell vorbei.

Fesselungsmethode 3: Webvideos

Webvideos „rauben“ per se Zeit, da sie chronologisch betrachtet werden müssen. Im Gegensatz zum Text oder statischen Bildern kann der Nutzer sie nicht überfliegen. Die Zeitschiene des Videos gibt den Takt vor. Ein Video kann gut und gerne einige Minuten die Besucher auf der Website bannen.
Allerdings gilt für Videos das Gleiche wie für Text. Nur lustige, unterhaltsame, spannende Videos finden im Auge des Betrachters Gefallen. Aufgrund der Videoflut entscheiden die Nutzer mittlerweile in sekundenschnelle, ob sich das Anschauen lohnt. Eine langweilige Sequenz und der Bewegtbildfreund sagt adieu. Irgendwo die iPhone-Kamera draufhalten und von seinem Angebot fabulieren reicht nicht aus.

4 Gedanken zu „Gut Ranking braucht Verweile“

  1. Ich denke auch, dass guter Inhalt das A und O ist. Man sollte viel mehr Zeit in die Texte investieren als in die Jagd nach Backlinks. Denn wie der Artikel schon sagt: „Wer das findet, was er sucht, bleibt.“

  2. Respekt!

    Ihr Blog ist ausgezeichnet gemacht, sehr informativ und spannend geschrieben!
    Auch das Webevideo für Ihr Buch finde ich „ausnehmend“ (:-) klasse gemacht und Ihr
    Buch werde ich mir baldmöglichst besorgen.

    Beste Grüße, Kilian

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